Interpretation der Permeationsmessergebnisse
Sämtliche Permeationsmessungen bei den Materialien wurden nur mit reinen Chemikalien unter kontrollierten Laborbedingungen durchgeführt und sind nicht als auf die Dauer der „sicheren Tragezeit“ eines Bekleidungsstücks gedacht.
Eine normalisierte Durchbruchszeit von >480 weist darauf hin, dass die Permeationsrate nicht die festgelegte Rate von 1.0μg/(min.cm2) (EN374- 3:2003) erreichte. Permeation kann allerdings in einem geringeren Verhältnis aufgetreten sein; und je nach chemischer Toxizität kann es sein, dass eine Chemikalie das Material durchdringt und bei einer Schutzbekleidung lange vor der meldepflichtigen Durchbruchszeit von 480 Minuten toxische Bedingungen erreicht. Daher ist die Durchbruchszeit nur ein Hilfsmittel zum Vergleich verschiedener Materialleistungen und hat im Hinblick auf einen sicheren Schutz in Minuten keine Aussagekraft.
Die „sichere Tragezeit“ eines Schutzanzugs ist von zahlreichen Faktoren abhängig, z. B.:
- Temperatur
- Art der einwirkenden Chemikalie
- Toxizität der Chemikalie
Ob ein Kleidungsstück für einen Einsatz geeignet ist, sollte anhand der Risikoanalyse des Endverbrauchers bestimmt werden.